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Gertrud Kückelmann - Hörspiele Saarländischer Rundfunk

 

Szenen oder Noble Tragödie Durchlaucht 
Autor: Torrigiani, Uccio Esposito
Erstsendung: 23. Juni 1971, SR
Produzent: SR
Inhalt:
Mehrere Personen kommen in ein Funkhaus, um eine Aufnahme zu machen. Realität und imaginäres gesprochenes Wort der Aufnahme, zunächst streng zu unterscheiden, verschmelzen immer mehr. Zwischen den Personen bilden sich laufend Dreiecksverhältnisse und Beziehungen, die die Existenz der Personen gefährden, und die - sich steigernd - das Verhältnis dieser Personen zueinander zu einem chaotisch-emotionalen Höhepunkt treiben, der nur noch in einer Katastrophe enden kann. Hier bricht das Spiel im Spiel ab, Realität und Imagination sind wieder unterscheidbar. Man hört die Aufnahme, die für einen Augenblick alles in Frage zu stellen schien, an und läßt sie dann löschen.
Mitwirkende: Spielhagen, Enno (Stimme 1); Sauer, Günther (Speak); Dryander, Brigitte (Mama); Kückelmann, Gertrud (Nora); Koschel, Uwe (Kott); Goslar, Jürgen (HA); Scholz, Friedrich Otto (Stimme 2); Herr, Erich (Stimme 3)
Mitwirkende (Musik): Maldener, Fritz (Orgel-Improvisationen)
Autor(in): Torrigiani, Uccio Esposito
Regie: Schenck, Wolfgang
Tonträger vorhanden.
 Abspieldauer: 47'40" 

 

 

            

Haus Waldfriede

Autor:            Philippe Soupault

produziert in: 1977

produziert von: SR

Laufzeit: 58 Minuten

Regie: Otto Düben

Übersetzer:  Eugen Helmlé


Inhalt:

Philippe Soupault gehört zu den Mitbegründern des Surrealismus. Der Autor, dessen Werk in Deutschland nahezu unbekannt blieb, veröffentlichte seine ersten Gedichte in der avantgardistischen Literaturzeitschrift "SIC", zu deren Mitarbeitern u.a. Reverdy, Breton, Aragon und Tzara, der "Vater" von "Dada", gehörten. Zusammen mit Breton und Aragon gab Soupault 1919 die Zeitschrift "Littérature" heraus, die zum Forum für die ersten surrealistischen Experimente wurde. Das Hörspiel beginnt konventionell. Ein junges Paar gerät in ein Sommergewitter, flüchtet sich in ein Haus und wird von dessen Bewohnern freundlich aufgenommen. Im Verlauf der Handlung jedoch vollzieht sich, worin gewissermaßen der dramaturgische Kniff besteht, die Enthüllung dieser konventionellen Dramenstruktur bzw. der damit verbundenen konventionellen Inhalte. Die Figuren nämlich, im Verhalten zunächst völlig normal, beginnen sich immer skurriler, unlogischer, für den Verstand nicht mehr faßbar zu verhalten. Hinter der Wirklichkeit ihrer vorgegebenen Normalität wird eine Realitätsebene deutlich, die das zuerst konventionell erscheinende immer diffuser, verrückter und unwirklicher erscheinen läßt. Das Haus wird bevölkert von einer Ansammlung exzentrischer Menschen, die in ihrer Exaltiertheit ständig eine Art Operette spielen, ohne sich dessen bewußt zu sein. Die Darsteller werden schließlich entlarvt: es sind Wahnsinnige, geistig Gestörte, die in Abwesenheit des sie betreuenden Arztes in die Rollen ihrer früheren Herren, Vorgesetzten geschlüpft sind. Dieser Rollentausch enthält eine massive doppelte Kritik: einerseits wird den "Dienern" eine sie selbst entfremdende Opportunität gegenüber ihren Herren vorgehalten, anstatt sich zu wehren, gleichzeitig wird deutlich, daß die Welt der Herren nurmehr ein zur Karikatur herabgesunkener Haufen früherer Macht ist.

Sprecher:      Hans Putz (Doktor Chaval)

Bernd Herberger (Thierry)

Susanne Beck (Jocelyne)

Elisabeth Wiedemann (Vicomtesse)

Ernst Jacobi (Jerome)

Klaus Herm (Doktor Bourron)

Gertrud Kückelmann (Frédérique Dupin)

Jodoc Seidel (Peter/Paul)

Heinz Pielbusch (M. Modo)

Alois Garg (M. Schwartz)

Hans Wyprächtiger (Admiral)

Rolf Henniger (Dr. Maillard)

Musiker         Maria Fougner (Klavier)

Erstsendung: 27.10.1977





 

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